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Wiederaufnahme des deutsch-französischen Austauschs an der JERS

Glückliche Gesichter - nach 2 Jahren Pause ermöglichen die Lockerungen in diesem Jahr die Wiederaufnahme des deutsch-französischen Schüleraustauschs.

Der Schüleraustausch zwischen der Jakob-Emele-Realschule in Bad Schussenried und dem Collège de l’Eichel im elsässischen Diemeringen besteht bereits seit 15 Jahren.

Glückliche Gesichter – nach 2 Jahren Pause ermöglichen die Lockerungen in diesem Jahr die Wiederaufnahme des deutsch-französischen Schüleraustauschs

Im Jahr 2007 fand zwischen dem französischen Collège de l‘Eichel und der Jakob-Emele-Realschule erstmals ein Schüleraustausch statt. Seitdem sind die Begegnungen mit den elsässischen Nachbarn unter der Leitung von Corinna Walker-Schaub und Larissa Heine fester Bestandteil des Bildungsangebots der JERS. Schüler*innen der 8. Klassen haben die Möglichkeit, am Austausch teilzunehmen. Dieser besteht aus einem fünftägigen Aufenthalt in der Gastfamilie in Frankreich sowie der Aufnahme des Austauschschülers in der eigenen Familie (ebenfalls 5 Tage). Besonders für die Schüler*innen, die an der JERS Französisch lernen, stellt dieser Austausch eine große Motivation dar. Während der Schulunterricht meist künstliche Sprachsituationen schaffen muss, können die Lernenden ihre Fremdsprachenkenntnisse erstmals in einer authentischen Sprachsituation anwenden. Dabei machen sie die positive Erfahrung, dass sie die Sprache zur Verständigung und zum Kennenlernen von Gleichaltrigen vor Ort nutzen können.

Bei einem abwechslungsreichen Programm entdecken die Schüler*innen Eigenarten und Besonderheiten, aber auch Ähnlichkeiten des französischen Nachbarlands. So erleben sie z.B. beim Besuch der Partnerschule, dass der Schulalltag der Austauschschüler*innen in einem Ganztagssystem organisiert ist und dass eine Unterrichtsstunde nicht nach 45 – sondern nach 55 Minuten endet.
Die Gastfamilien bringen den deutschen Nachbarn durch elsässische Spezialitäten ihre Kultur näher. In so manchen Familien sind die Schüler*innen nicht wenig verwundert über die Ähnlichkeit zwischen der deutschen Sprache und der elsässischen Regionalsprache, wenn sich die Eltern am Esstisch im Dialekt unterhalten und werden sich dabei der Prägung des Elsass durch die deutsch-französische Geschichte bewusst.

In diesem Jahr standen in Frankreich (Anfang Mai) unter anderem ein Ausflug in die nahegelegenen Städte Straßburg und Épinal auf dem Programm. In letzterer besuchten die Jugendlichen das Bilddruckmuseum Imagerie d’Epinal. Neben diesen kulturellen Programmpunkten trafen sich die Schüler*innen in ihrer Freizeit häufig auch in Kleingruppen und gingen z.B. zusammen bowlen. So herzlich wie wir willkommen geheißen wurden, konnten sich Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern auch am Abend vor der Abreise bei einem leckeren Buffet im Collège über ihre Erfahrungen austauschen und voneinander verabschieden. 

Der Rückaustausch fand Ende Juni statt. Nachdem die Austauschschüler*innen am Dienstag musikalisch begleitet durch die 6. Klasse unter der Leitung von Sabine Jacob von Schulleiter Herr Binder begrüßt worden waren, folgte das Willkommen durch Bürgermeister Herr Deinet mit anschließendem Besuch des Bibliotheksaals im Kloster in Bad Schussenried. Bei einem Besuch des Jumptown in Bad Saulgau konnten sich die Jugendlichen in dem riesigen Trampolinpark körperlich auspowern. Wie in Frankreich, verbrachten die Schüler*innen auch in Deutschland einen Tag in einer selbst gewählten Praktikumsstelle. Am Donnerstag stand eine Fahrt auf den Pfänder mit anschließender Schiffsfahrt über den Bodensee von Bregenz bis Lindau auf dem Programm. Das gute Wetter in dieser Woche ermöglichte es den Jugendlichen, schließlich auch den letzten Abend gemeinsam am Zellersee zu verbringen. Schon dabei zeigte sich, dass aus anfänglich schüchternen Begegnungen Freundschaften gewachsen sind. Auch bei der Verabschiedung am Freitagmorgen zeugte so manch trauriges Gesicht von der positiven Erfahrung, die dieser Austausch für die Schüler*innen dargestellt hat.

L. Heine 07/22