BoriS-Siegel

Insgesamt 200 Schulen hatten sich beworben, 138 standen in der Bewertung der Jury, 106 haben (erneut) das sogenannte „BoriS“-Siegel in Baden-Württemberg erhalten: Darunter sind sechs Schulen aus der IHK-Region Ulm, die Schülerinnen und Schüler in besonderer Weise bei der Berufsorientierung unterstützen. In Laichingen ist das die Anne-Frank-Realschule (AFR), im Raum Ehingen das SBBZ Munderkingen und im Raum Biberach die Jakob-Emele-Realschule Bad Schussenried.

Bei der Siegelverleihung in der Laichinger Realschule ließ AFR-Schulleiter Johannes Treß wissen, dass es durchaus überraschend gewesen sei, als er kürzlich Ergebnisse der Bertelsmann Stiftung mitbekam, die da lautete: Nach wie vor gebe es zwei Grundpfeiler für eine am Ende gelungene Berufswahl beziehungsweise -orientierung, nämlich die Lehrkraft wie auch die Berufsberatung – und nicht etwa die Vielzahl an digitalen Möglichkeiten. Auf das Persönliche also komme es an – und die Unterstützung wirkt dann, wenn sie nicht nur punktuell, sondern über einen langen Zeitraum erfolgt.

Petra Engstler-Karrasch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ulm, stimmt zu: „Die Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler frühzeitig zu unterstützen, ist maßgeblich, um ihnen die Vielfalt der Berufswelt zu zeigen. Viele Jugendliche stehen am Ende ihrer Schulzeit vor der Herausforderung, sich zwischen rund 350 dualen Ausbildungsberufen, zahlreichen fachschulischen Ausbildungsgängen und einer kaum überschaubaren Zahl an Studiengängen zu entscheiden. Das ist eine Entscheidung, die möglichst gut vorbereitet sein muss. Die Berufsorientierung junger Menschen in Baden-Württemberg ist daher eine wichtige Aufgabe von Schulen und ihren Partnern.“

Das Siegel – erkennbar an dem in Weiß gehaltenen Slogan auf hellblauem Hintergrund – weist künftig an den Schulen aus, dass „weit über dem Durchschnitt“ informiert und eben unterstützt werde, wie Silvia Geppert, stellvertretende Leiterin Bildungsprojekte und Leiterin Bildungsnetzwerk Schule/Wirtschaft bei der IHK Ulm, betont. Es sei, so auch Alexander Urban, seines Zeichens Leiter der Geschäftsstelle BoriS Baden-Württemberg, ein „tolles Signal“ der Schulen, trotz der Pandemie sich um eine (Re)zertifizierung bemüht zu haben. Das Siegel sei schließlich ein „Exzellenz-Siegel“.

Mit dem Projekt „BoriS“ – Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg ist ein Netzwerk initiiert worden, das landesweit die Zusammenarbeit beim Übergang zwischen Schule und Beruf stärken soll. Eine breite Koalition von Partnern im Bereich schulischer und beruflicher Ausbildung hat sich hier zusammengetan. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir als Realschule unseren Schülerinnen und Schülern alles zur Berufsorientierung anbieten können. Das BoriS-Siegel ist die Anerkennung dafür“, unterstreicht Johannes Treß.

Alle interessierten weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg waren nun schon zum vierzehnten Mal dazu aufgerufen, ihre Leistung unter Beweis und sich dem landesweiten Vergleich zu stellen. Eine Jury aus Vertretern der Unternehmen, Schulen und Bildungsberatern hat die Angebote unter die Lupe genommen. Bei den gewürdigten Projekten zur Berufsorientierung steht der herausragende Austausch zwischen Schule und Wirtschaft im Vordergrund. Das Projektspektrum reicht von Schülerfirmen über schulisch organisierte Berufs-Infotage bis hin zu gewachsenen Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen.

Das BoriS – Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg haben erhalten:

Dritte Rezertifizierung: Anne-Frank-Realschule Laichingen, SBBZ Munderkingen

Zweite Rezertifizierung: Bühl-Realschule Dornstadt, Friedrich-Schiller-Realschule Langenau

Erste Rezertifizierung: Albert-Einstein-Gymnasium Ulm-Wiblingen, Jakob-Emele-Realschule Bad Schussenried

Quelle: Sven Koukal, schwaebische.de